Am Sonntag, den 07.06.2020, erlebte die Gemeinde Gross-Gerau - so wie die meisten Gemeinden der neuapostolischen Gebietskirche Westdeutschland - ihren ersten Präsenzgottesdienst nach der über zwölfwöchigen „Corona-Pause“.
Dass dieser so ganz anders werden würde als die Gottesdienste je zuvor, konnte man schon an dem Ergebnis der Vorbereitungen sehen. Um die vorgegebenen Regeln bezüglich Abstand einhalten zu können, wurden die nach den Vorgaben der Gebietskirche komplett oder teilweise freizulassenden Bänke sorgfältig mit Sperrbändern gekennzeichnet. Die Laufwege wurden mit Aufklebern auf den Böden versehen.
Für die Gottesdienstteilnehmer waren diese Maßnahmen jedoch kein Hinderungsgrund, freute man sich doch nach der langen Zeit wieder auf die Glaubensgeschwister und auf die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahls.
Durch die Abstandsregeln reduziert sich die Anzahl der Plätze für Gottesdienstteilnehmer auf 21-42, je nach Anzahl der zu einem Haushalt gehörenden Personen. Im Jugendsaal (unten) finden nochmals 8-16 Personen Platz.
Im Vorfeld wurden die Gottesdienstbesucher über die Hygiene- und Abstandsvorschriften informiert wie auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Ungewohnt war auch, dass aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen auf das Singen ganz verzichtet werden musste. Der Text, der von der Orgel vorgetragenen Lieder, konnte von den Anwesenden lediglich im Stillen mitgelesen werden.
Grundlage des Gottesdienstes zu Trinitatis (Fest der Dreieinigkeit, das am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert wird) war das Textwort aus 2. Korinther 13, 13: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“
Auch die Kinder gestalteten den Gottesdienst mit und stellten in einem Lego-Bild die Dreieinigkeit unseres Gottes im Himmel dar: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in Form einer Taube. Davor wurde auf dem Bild die anbetende Gemeinde auf der Erde dargestellt. Das Lego-Bild ergänzte den Altarschmuck auf schöne Weise.
Die Covid-19-Pandemie hat unsere Kontakte auf Telefonate, Emails und andere mediale Wege beschränkt und uns somit räumlich getrennt. Aber in der Beziehung zu Gott und zu unseren Glaubensgeschwistern kann uns das –wenn wir das wollen– im Herzen näher zueinander führen. Folgen wir dem Rat unseres Stammapostels, der in unserem diesjährigen Pfingstgottesdienst sagte: "Wir haben eine einmalige Chance, etwas zu verändern. Lasst uns JETZT die Entscheidung fällen:
Wenn ich wieder in meine Gemeinde gehe, will ich jemand anderes sein".