Einen Weihnachtsgottesdienst der besonderen Art erlebte die Gemeinde Rüsselsheim am 25. Dezember 2020. Bereits im Gebet thematisierte Apostel Gert Opdenplatz die außergewöhnliche Stimmungslage der aktuellen Zeit, welche sich in der nachfolgenden Predigt als Mischung aus Friede und Freude über die Sicherheit in Jesus Christus wiederfand.
Die Predigt gründete der Apostel auf das Bibelwort (Joh. 1, 9): „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in die Welt kommen.“ Es erleuchtet auch dich und mich. „Uns ist ein Kind geboren“ – uns, der ganzen Menschheit. Christus solidarisiert sich mit allen Menschen, die Schwierigkeiten in ihrem Leben haben. Jesus, der Sohn Gottes, ist als Mensch gekommen und hat sich auch in diese Schwierigkeiten hineinbegeben. Er wurde geboren in Armut, erlebte Flucht, Verfolgung, Ablehnung, Folter und den Tod am Kreuz. Seine Solidarität war mit den Leidenden, mit denen, die das Gefühl haben: mein Gott hat mich verlassen. Apostel Petrus schreibt zu der dunklen Zeit der ersten Christen, die auch uns nicht erspart bleibt (2. Petr.1,19): „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, …“ Die Christen wurden verfolgt, es war ein dunkler Ort. Das wurde nicht schöngeredet, sagte Apostel Opdenplatz. Auch heute reden wir die Dinge nicht schön. Es ist für manche eine dunkle Zeit, ein dunkler Ort, aber: „… bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ Dass der Morgenstern aufgeht, Christus wiederkommt, soll in all der Unsicherheit als Licht Sicherheit geben: Unser Herr kommt bald!
Gemeinde-Diakon Felix Preuhs stellte dieses Licht in den Vergleich mit der Fackel, die nie erlischt, die uns begleitet nach den Worten des Psalmisten: Der Herr ist mein Licht, ist mein Heil! Was fürchte ich noch? Diese Fackel des Evangeliums brennt wie ein Siegeszug seit Jesus, dieses wahre Licht, alle Menschen erleuchtet. Diese Freude, ergänzte Apostel Opdenplatz der Gemeinde, dürfen wir in uns tragen auch in dunklen Tagen. „Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt ...“ (nach Jesaja).
Geburtstag Jesu Christi
Der Geburtstag ist ein Tag an dem man seine Wünsche und seine Liebe kundtut, führte Gemeinde-Hirte Friedbert Treber in einem Predigtbeitrag aus. An dem Geburtstag unseres Herrn sagen wir ihm einmal aus der Tiefe unseres Herzens: Ich hab' dich lieb, ich liebe dein Wesen, deine Taten, dein Licht, ich liebe dein Erscheinen, das unter uns ist und das wir erwarten, wenn du wiederkommst. Mit der Bestätigung dieser Liebeserklärung an den Sohn Gottes, beendete der Apostel den Weihnachtsgottesdienst und bekräftigte, das Licht des Evangeliums in den Alltag mitzunehmen um alles im rechten Licht erscheinen zu lassen.
25. Dezember 2020
Text:
Friedbert Zimmer
Fotos:
Vera Latotzki