Fest- oder Feiertage sind oft Anlass für besondere Aktivitäten. So auch am Sonntag, dem 07. März 2021, als das instrumentale Ensemble den Gottesdienst mit ausgewähltem Liedgut umrahmte und mitgestaltete.
Der erste Sonntag in den Monaten März, Juli und November ist in der Neuapostolischen Kirche traditionell dem Gedenken und der besonderen Fürbitte für die Verstorbenen gewidmet. Auch der 7. März zählte für neuapostolische Gläubige zu einem der drei Festtage im Jahr, an denen Seelen im Jenseits die Sakramente durch das Apostelamt gespendet wurden. Die Gemeinden beteten dafür, dass unerlöste Verstorbene das Heil in Christus finden.
(Nähere Infos dazu unter https://www.nak-west.de/db/7844405/Termine/Gottesdienst-fuer-Entschlafene)
Bibelwort
Grundlage für die Predigt an diesem Sonntag war der erste Vers aus Jesaja 55: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch!“
aus der Predigt
Priester Michael Roland, Vorsteher der Gemeinde Bad Sobernheim, verwies auf die hier angesprochenen elementaren Dinge, die der Mensch zum Leben braucht. Auch die Seele braucht Speise, die Jesus jedem Menschen schenkt. „Das Wort „wohlan“ sei etwas veraltet,“ sagte er, „man könne es heute mit „auf“, „komm“, „los geht’s“ übersetzen.“ „Wir wollen den Seelen in den jenseitigen Bereichen zurufen: „Komm, auf, hier ist Gnade und Erlösung in Jesus Christus zu finden.““, so der Priester in seiner Predigt. Den Kindern erläuterte er anhand kleiner Beispiele, wie es sei, Hunger oder Durst zu haben und sich dann freuen zu können, wenn jemand vorbei käme, und mit einer Flasche Wasser, einem Brot oder einer Schale Reis aushelfe.
In seinem Predigtbeitrag ließ Priester Matthias Schneider die Gemeinde an seinen Überlegungen zur Vorbereitung auf den Gottesdienst teilhaben. „Bei dem Gedanken Milch und Wein kostenlos zu bekommen, mag manch einem das Herz aufgehen. Andere würden sich vielleicht eher fragen, was das für eine Plörre sein muss, wenn es nichts kostet.“ Der Herr biete jedoch keine Plörre, versicherte Priester Schneider, sondern köstliche Gaben und das ohne etwas dafür zahlen oder leisten zu müssen. Liebe zu Gott und Nachfolge seien ausreichend.
Instrumentalensemble wächst
Musikalisch wurden die Zuhörer bereits kurz vor dem Gottesdienst mit dem Lied „Ich hab ein Heim“ eingestimmt. Das Instrumentalduo, dass sich am 20.12.2020 neu formiert hatte, bereitete für diesen Tag noch vier weitere Musikbeiträge vor. Die Freude der beiden Spieler war groß, als sich bei den Vorbereitungen Zuwachs in Form eines Kontrabassspielers ankündigte. Es hatte ihm schon länger in den Fingern gejuckt, sein Instrument wieder zum Einsatz zu bringen. Jedoch war dies u.a. aufgrund des coronabedingten Lockdowns nicht umsetzbar. Vor Ausbruch der Pandemie fand er mit seinem Instrument des Öfteren Möglichkeit, sich im Bezirksorchester bzw. im Philharmonischen Konzertorchester Südhessen einzubringen. Nun konnte er die ungewollte Zwangspause endlich beenden und Orgel und Violine beim Spiel unterstützen. So wurde an diesem Sonntag aus dem Duo ein Trio.