Apostel Gert Opdenplatz diente an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, den 13. Mai 2021, in der Gemeinde Mainz-Kostheim. In diesem Gottesdienst spendete er den Segen zu einer Goldenen Hochzeit und führte eine Ruhesetzung durch.
Über 260 Teilnehmer verfolgten live den Gottesdienst von Apostel Gert Opdenplatz, den er am Himmelfahrtstag in der Gemeinde Mainz-Kostheim durchführte. Der Präsenzgottesdienst mit einer stark eingeschränkten Teilnehmerzahl wurde über den YouTube-Kanal des Kirchenbezirkes Mainz übertragen. Anlass für den Besuch des Apostels in der Gemeinde waren die Goldene Hochzeit von Helga und Helmut Urban, sowie die Ruhesetzung von Priester Hartmut Schönicke.
Dem Gottesdienst lag das Wort aus Apostelgeschichte 1, Verse 10 und 11 zugrunde, wo es unter anderem heißt: "[...] Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen."
Im Predigtteil führt der Apostel zum Bibelwort aus, dass dieses das Ziel und den Mittelpunkt des christlichen Glaubens zum Ausdruck bringt: die Wiederkunft Jesu. Hier besteht ein enger Zusammenhang mit der Himmelfahrt. Die Botschaft zur Himmelfahrt lautet: Jesus Christus wird wiederkommen , wie er gen Himmel gefahren ist. Jesus Christus, so der Apostel, hat durch das Opfer das vollkommene Heil für alle Menschen geschaffen. Und dies „ein für alle Mal“. Dies drückt aus, dass dieses Opfer vollkommen und unveränderlich ist. Die Apostel haben mehrfach auf die Vollkommenheit des Opfers Jesu hingewiesen und dabei wiederholt diese bestärkende Formulierung gebraucht.
Apostel Opdenplatz richtete die Frage an die Gemeinde: Wohin ist Gott gegangen? Als Kind denkt man an den blauen Himmel oder das Weltall. Wir wissen, Jesus ist zu Gott dem Vater gegangen. Im Brief des Apostels Paulus an die Hebräer heißt es: „Christus ist eingegangen in den Himmel selbst“, also in die unmittelbare Gegenwart Gottes. Dort tritt Christus, zur rechten Gottes, für uns ein.
Stehen wir still?
Bei der Himmelfahrt standen die „Männer in weißen Gewändern“ stille und schauten gen Himmel. Der Apostel forderte dazu auf, sich selbst zu fragen: „Stehen wir auch manchmal stille?“. Vielleicht aus Ärger, aus Missverständnissen oder aus irgendwelchen anderen Gründen? Jesus Christus möchte, dass wir nicht stille stehen, sondern in alle Welt gehen und Zeugen des Glaubens, seines Opfers und der Himmelfahrt sind.
Wie damals zur Himmelfahrt sieht es manchmal für uns so aus, als sei etwas zu Ende. Dabei ging es dann mit der Sendung der Apostel, der Ausgießung des Heiligen Geistes, der Verbreitung des Glaubens erst richtig los. Wir dürfen sicher sein: Es ist die Sache des Herrn, und weil es seine Sache ist, wird sie in dem Augenblick vollendet, wenn sich das Bibelwort des heutigen Gotesdienstes erfüllt: Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Christus war der erste Mensch der zum Thron Gottes emporgestiegen ist. Was bedeutet das für uns? Die Apostel haben die Menschen angesprochen und eingeladen und gepredigt, dass Christus wiederkommt. Und die Menschen haben es angenommen. Heute sind wir viel näher an dieser Wiederkunft und dürfen fest in dem Glauben stehen, dass er bald wiederkommt.
Jesus Christus unser Freund
Priester Schönicke, der von Apostel Opdenplatz um einen letzten Predigtbeitrag vor der Ruhesetzung gebeten wurde, ging zunächst auf das Lied ein, dass von Violine und Orgel vorgetragen wurde: „Kennst du den Freund?“. Der Priester führte aus, dass Jesus Christus jeden von uns kennt und jedes Menschen Freund ist. Dies sei keine Momentaufnahme, genau wie Ostern, Himmelfahrt und das Pfingstfest keine Momentaufnahmen sind, sondern zwischen allen ein enger Zusammenhang besteht.
Im weiteren ging Priester Schönicke darauf ein, dass das Gegenteil von Liebe nicht Haß, sondern Gleichgültigkeit ist. Wenn die Liebe zu Gott im Menschen keinen Platz findet und sich nicht ausbreiten kann, dann entsteht Gleichgültigkeit. Und diese Gleichgültigkeit ist die Verhinderung jeder Entwicklung. Er wünschte allen, die Liebe als Echo zu betrachten, also zu geben und wieder zu empfangen und sie so zu vermehren, damit sich das Göttliche in der Seele weiter entwickeln und vermehren kann.
Ruhesetzung und Goldene Hochzeit
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls erfolgte zunächst die Ruhesetzung von Priester Hartmut Schönicke, der über einen Zeitraum von insgesamt 42 Jahren verschiedene Ämter in der Neuapostolischen Kirche inne hatte. Apostel Opdenplatz gab dem Priester und seiner Gattin das Wort mit in den Ruhestand, als Jesus Christus seinen Jünger Simon Petrus fragte: „Simon Jona, hast Du mich lieb? Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich lieb habe.“ Er bestätigte dem Priester und seiner Gattin: Ihr habt den Herrn lieb und der Herr hat euch lieb.
Anschließend empfingen Helga und Helmut Urban (Vorsteher der Gemeinde Mainz-Kostheim von 2004 bis 2017) den Segen zur Goldenen Hochzeit. Dem goldenen Jubelpaar widmete der Apostel das Bibelwort aus Sirach 5, 14-16: "Ein treuer Freund ist ein starker Schutz. Wer den findet, der findet einen großen Schatz. Ein treuer Freund ist nicht mit Gold aufzuwiegen und sein Wert ist nicht hoch genug zu schätzen. Ein treuer Freund ist ein Trost im Leben. Ihn findet, wer den Herrn fürchtet."