Am Mittwoch, den 15. Dezember 2021 besuchte Apostel Gert Opdenplatz die Gemeinden Mainz und Mainz-Kostheim, die hierzu eingeladen war. Wie über ein besonderes "Weihnachtsgeschenk" freute sich die Gemeinde Mainz-Kostheim, denn der Apostel ordinierte zwei Diakone und bestätigte einen weiteren.
Apostel Opdenplatz legte dem Gottesdienst ein Bibelwort zugrunde, mit dem Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag zuvor in Freudenstadt (NAK Süddeutschland) gepredigt hatte. "So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Darum tröstet euch untereinander und einer erbaue den andern wie ihr auch tut." (1. Thess. 5, 6.11)
"Tochter Zion, freue dich"
Ein Ensemble spielte das Eingangslied "Tochter Zion, freue dich". Apostel Opdenplatz stellte anschließend die Frage, ob es in der aktuellen Zeit angemessen sei, ein solches Lied zu singen. Er beantwortete dies eindeutig, indem er darauf hinwies, dass wir alle derzeit mitten in diesen Verhältnissen leben müssten, aber dass dieses Lied Ausdruck dessen ist, dass wir einander haben dürften, dass wir uns sehen und gemeinsam Gottesdienst feiern dürfen.
Nüchtern sich selbst betrachten, sonst geht man in die falsche Richtung
Bezugnehmend auf das Bibelwort berichtete Apostel Opdenplatz von einem Jugendgottesdienst mit Stammapostel Richard Fehr. Dieser erzählte eine Geschichte darüber, was es hieße, nüchtern zu sein. Ein Radrennprofi, der mit einigen Amateur-Radfahrern zu einer Radtour aufgebrochen war, trat kräftig in die Pedale. Obwohl es ein schöner, heißer Sommertag war, wollte er allen zeigen, was er konnte. Als er weit voraus war, kehrte er in eine Gastwirtschaft ein und wartete auf die Amateure. Dort ließ er sich den Wein wohl schmecken. Weil er die anderen Fahrer immer noch nicht kommen sah, setzte er sich auf´s Rad und fuhr weiter. Als ihm das restliche Fahrerfeld entgegenkam, wunderte er sich. Weil er nicht mehr nüchtern war, fuhr er in die falsche Richtung weiter.
Wenn man im Glaubensleben seine Nüchternheit verliere, könne es auch im Glauben passieren, dass man den Sinn für die Realität verliere und in die falsche Richtung gehe, so der Apostel.
Anschließend stellete er den Anwesenden die Frage, was bei Ihnen die Realität sei?
Alle Menschen seien unvollkommen und machten Fehler. Deshalb seien wir auf die Gnade Gottes und unserer Mitmenschen angewiesen. Das sei eine nüchterne Einschätzung der Realität. Wenn man diese verliere, könne dies zu der Einstellung führen, dass an Allem immer nur die Anderen schuld seien. Daher ermahte der Apostel zur Nüchterheit im Glaubensleben.
Apostel Opdenplatz verwies auf die Situation der Kreuzigung Jesu. Alles was man ihm antat, konnte ihn nicht vom Heil abbringen. Kurz vor seinem Tod sagte er sogar: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun."
Ordination und Bestätigung von drei Diakonen für die Gemeinde Mainz-Kostheim
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls folgte die Bestätigung von Diakon Joscha Werny sowie die Ordination von Thomas Breier und Stefan Kösch als Diakone für die Gemeinde Mainz-Kostheim. Der Apostel gab den drei künftigen Diakonen ein Wort aus 2. Timotheus 2, 15 mit auf den Weg: "Bemühe Dich darum, dich vor Gott zu erweisen als ein angesehener und untadeliger Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht vertritt." In seiner Ansprache bat er die Diakone, stets im Sinne von Jesus Christus zu handeln, dann sei alles gut!
v.l.n.r. Apostel Gert Opdenplatz, Diakone Stefan Kösch, Thomas Breier, Joscha Werny, Evangelist Thomas Kranz, Bezirksältester Mario Rieth
16. Dezember 2021
Text:
Heiko Scheid