Das Wort Gottes wird häufig als Speise für die Seele bezeichnet (siehe z.B. Jer. 15, 16). Dies soll verdeutlichen, dass der regelmäßige Genuss die Seele stärkt und am Leben hält. An diesem Sonntag sollte jedoch nicht nur für die Seele gesorgt sein, sondern auch für den Leib. Nach längerer, durch Corona bedingter Pause, war die Gemeinde Rüssselsheim zu einem kleinen Fest nach dem Gottesdienst auf dem Kirchengelände eingeladen, und für hinreichend Getränke und Speisen war gesorgt.
Eröffnet wurde der Sonntag mit einem gemeinsamen Gottesdienst, dessen Grundlage der bekannte Dialog Gottes mit Kain war (1. Mose 4, 9): "Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?" Kain lehnte jede Verantwortung für seinen Bruder ab, so als ginge ihn dessen Geschick nichts an. Jesus zeigte ein völlig anderes Verhalten. Er wandte sich dem Nächsten, der Hilfe benötigte, in großer Liebe zu. Darüber hinaus gebot er seinen Jüngern, sich in gegenseitiger Liebe zu üben (Johannes 13, 14-15) und gab das bekannte Gebot „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22, 37-39). Dies soll auch Auswirkungen auf das heutige Gemeindeleben haben. „Alle tragen einen Teil Verantwortung für das Miteinander in der Gemeinde. Liebe als treibende Kraft für unser Handeln bringt viel Wärme in die Gemeinde. Wir beten füreinander, zeigen Interesse aneinander und bieten unsere Zuwendung auf unterschiedliche Weise an.“
Gemeindefest als praktische Anwendung der Liebe
Ein Gemeindefest kann für eine solche Aufgabe ein guter Startpunkt sein. Es bietet die Möglichkeit sich in ungezwungenen Rahmen nach dem Wohlergehen des Gegenübers zu erkundigen. Andere, mit denen man bisher keinen oder nur wenig Kontakt hatte, lernt man vielleicht etwas besser kennen und kann daran zu gegebener Zeit wieder anknüpfen.
Am Ende des Gottesdienstes wurden Ute und Frank Fischbach aus der Gemeinde verabschiedet. Beide haben die Zeit des „Unruhestandes“ erreicht und werden daher wieder in ihre alte Heimat, das Rheinland, zurückkehren. Sie haben sich über viele Jahre sehr aktiv in das Gemeindeleben eingebracht und waren stets dabei, wenn eine helfende Hand gebraucht wurde. Als eine besondere Geste des Abschiednehmens und als Zeichen der Dankbarkeit für das Wirken der Beiden wurde zur Erinnerung ein Baum gepflanzt.
Text: Tobias Hempel
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