Am 30. Oktober empfing der kleine Noah Hans Sebastian Händel in der Gemeinde Rüsselsheim das Sakrament der Heiligen Wassertaufe. Kinder aus der Gemeinde hatten den Altar mit Bildern aus der Schöpfungsgeschichte geschmückt, der Gemeindechor und zwei Violinen umrahmten den Gottesdienst musikalisch. Mit der Taufe wird nach christlichem Glaubensbekenntnis ein erstes Näheverhältnis Gottes zu dem neuen Erdenbürger hergestellt. Den Worten Jesus folgend „… und taufet sie in meinem Namen“, besiegelte Gemeindehirte Friedbert Treber diesen Bund mit der Taufhandlung.
In der Begrüßung der Gemeinde und der Ansprache an den Täufling sagte Gemeindehirte Friedbert Treber, er möchte sich zum Sprecher Jesus machen und in seinem Namen den Eltern danken, dass sie ihr Kind in das Haus Gottes gebracht hätten um es taufen zu lassen. Durch diese Handlung der sakramentalen Gnadenmittteilung Gottes, werde das Kind zu einem Christen.
Gottes Werk in der sichtbaren und in der unsichtbaren Welt
Hirte Treber hatte die Predigt auf Worte des Kolosser-Briefes abgestimmt (Kol1, 16): „Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ Eingehend auf die Worte des Apostels Paulus machte der Hirte deutlich, dass hierin der feste Glaube an Gott zum Ausdruck käme. Manche Menschen aber seien geneigt, nur das zu glauben, was sie sähen. Hirte Treber verwies auf die Worte Jesus, dass die selig seien, die nicht sähen und doch glaubten.
Nicht sehen und doch glauben
Vieles begegne uns in unserem täglichen Leben, das wir sähen, fuhr der Gemeindehirte fort. Wir selbst sähen uns und dann schauten wir uns in die Augen und stellten fest, da sei mehr, als was wir sähen, da sei eine Seele. Da sei etwas, was wir liebten. Darum sei es notwendig, nicht nur auf das Sichtbare zu schauen, sondern auch auf das Unsichtbare, auf das was unsere Seele bräuchte. Wenn wir das erkennten, wendeten wir uns unserem Schöpfer zu und suchten bei ihm die Kraft für unsere Seele.
Glaube an die sichtbare Kirche sei leicht, so Hirte Treber, aber Kirche sei mehr. Die Liturgie der Taufe sei sichtbar, die Wirkung aber sei erst einmal nicht sichtbar. Sie begründe sich im Willen Gottes. Gott will, dass allen Menschen geholfen werde. Dazu sei ein höherer Glaube erforderlich. Ich glaube auch an das was ich fühle, bekannte der Hirte, das was Gott in meiner Seele tut. Er hat sie geschaffen. „.. in ihm“, so beendete Gemeindehirte Treber die Predigt, „ist alles geschaffen, das Sichtbare und das Unsichtbare.“
Noah wandelte mit Gott
Vorbereitend auf die Taufe richtete Hirte Treber seine Ansprache an den kleinen Noah. Von seinem Namensvetter, dem alten Noah aus der Bibel sei berichtet (1.Mose 6,9) „Noah wandelte mit Gott“. Das wünsche er auch ihm, dem kleinen Noah. Jetzt geschehe Großes an ihm in der Heiligen Wassertaufe, nämlich die Aufnahme in die Kirche Christi.
Der Gemeindechor mit Begleitung sang vor der Taufhandlung das Kinderlied „Weißt du wieviel Sternlein stehen?“ Es folgte die Taufe, Feier des Heiligen Abendmahls und mit Gebet und Segen endete der Gottesdienst.