In diesem Jahr hatte die Adventszeit in der neuapostolischen Gemeinde Mainz-Kostheim eine doppelte Bedeutung. Advent hieß in diesem Jahr nicht nur die Erwartung der Ankunft des Herrn zum Weihnachtsfest, sondern auch die Vorfreude auf den Besuch von Apostel Gert Opdenplatz in der Gemeinde am Weihnachtsmorgen.
Diese Freude teilten die Gemeindemitglieder gerne mit vielen weiteren Gläubigen, denn der Gottesdienst wurde erstmals aus Mainz-Kostheim als zentraler Videogottesdienst über das IPTV-Portal der Neuapostolischen Kirche sowie über den YouTube-Kanal der NAK Westdeutschland gesendet. Rund 3.000 Teilnehmer verzeichnete der Gottesdienst während seiner Live-Ausstrahlung am Weihnachtsmorgen.
Gott ist mit uns in allem was wir tun
Apostel Gert Opdenplatz legte dem Gottesdienst das für alle Gemeinden vorgesehene Bibelwort aus Johannes 1, 14 zugrunde: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Nach dem Bibelwort erfolgte eine Lesung aus dem Evangelium nach Matthäus 1, 18-23.
Apostel Opdenplatz ging zu Beginn der Predigt auf Gedanken zum Prophet Josua ein. Mose hatte Josua als Nachfolger gesegnet und Gott sagte zu Josua: „Sei getrost und unverzagt; lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht, denn der Herr dein Gott ist mit dir in allem was du tun wirst!“ Der Apostel wieß darauf hin, dass dies ein sehr passendes Wort für unsere Zeit sei: Es gibt viele Sorgen und Nöte, Teuerung, Krieg und Ängste beim Blick in die Zukunft. Und in dieser Situation sagt uns der Herr: „Sei getrost und unverzagt; lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht“. Und warum sollen wir uns nicht entsetzen? Weil Gott mit uns ist in allem was wir tun!
Jesus Christus hat viele Namen
Im weiteren Predigtverlauf zeigte der Apostel auf, dass Jesus viele Namen hat. In der Lesung waren zwei genannt: Jesus („Gott rettet“) und Immanuel („Gott mit uns“). Jesus trägt auch den Namen Heiland, was so viel bedeutet wie Erlöser, Befreier und Erretter. Ein weiterer Name Jesu ist das Wort Gottes. Dabei bezog sich der Apostel auf die Quelle des Bibelwortes, dem Johannes-Evangelium, wo es zu Beginn heißt: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott. Und Gott war das Wort.“ Und Jesus war auch Mensch. Auch deshalb, weil er als Mensch zu uns gekommen ist, dürfen wir getrost sein: Jesus ist mit uns!
Aus Liebe zu den Menschen hat Gott seinen Sohn gesandt
Der Apostel stellt die Frage in den Raum: Warum ist Jesus gekommen? Warum ist Gott Mensch geworden? Die Antwort findet sich in dem Bibelvers: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das wie Leben haben“. Die Liebe Gottes zu den Menschen war ausschlaggebend dafür, dass er seinen Sohn auf die Erde gesandt hat.
Jesus, unsere Zukunft
In einem Predigtbeitrag betonte Bezirksältester Mario Rieth, was wir an Jesus Christus haben dürfen und was er uns bedeutet: Er ist unsere Zukunft! Er kam auf die Erde, weil er die Begegnung mit uns, den Menschen gesucht hat, weil er bei uns sein will. Es gibt immer Situationen, so Mario Rieth, die uns ängstlich machen oder Sorgen, die uns belasten. Dann falten wir die Hände zum Gebet und verbinden uns mit ihm und erleben: Jesus Christus ist uns immer nahe oder um wieder einen seiner Namen zu nennen: „Immanuel“, Gott ist mit uns.
Das Brot des Lebens
Evangelist Thomas Kranz macht in einem Predigtbeitrag deutlich, dass wir in dem Geschehen um Bethlehem, um den Stall, um die Krippe, Gottes Erlösungsgeschehen zusammengefasst erleben dürfen. Bethlehem bedeute in seiner Übersetzung aus dem Hebräischen: „Haus des Brotes“. Jesus, der als Kind dort in der Krippe liegt, ist auch der Gleiche, der später als erwachsener Mann von sich sagen wird: „Ich bin das Brot des Lebens“. Er ist das Brot, das vom Himmel herab gekommen ist. In der Bibel ist von den Weisen aus dem Morgenland berichtet, die nach dem Kind suchten, um ihm zu huldigen. Ein Stern führte sie zu dem Kind und es wird berichtet: „Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.“ So forderte Evangelist Kranz die Gemeinde auf, auch am Weihnachtsfest und jedes Mal in der Sündenvergebung sowie im Abendmahl beim Empfang des Brotes hocherfreut und glücklich zu sein.